Dienstag, 31. August 2010

Wochenchart - Add on

Bin gerade am Aktien screenen und habe entdeckt, dass die Pattern (Umkehrstab, ODR,..) welche ich bei Finviz entdecke, bei meiner Markets Pro Trading Software von CMC nur bedingt auftauchen. Das liegt an der unterschiedlichen Darstellung, bei Finviz beginnt die Wochenkerze am Montag und bei CMC am Donnerstag, warum auch immer?!

Als ob die Fülle an Informationen die täglich auf einen einprasseln nicht schon genug wären, muss man jetzt auch noch aufpassen beim screenen, ich liebe es ;-) Immer auf der Suche nach der ultimativen Wahrheit, die es einfach nicht gibt.

Ich bin kurz davor wieder sämtliche Indikatoren aus meinen Charts zu verbannen, die unterschiedlichen Signale und Divergenzen treiben mich noch in den Wahnsinn. Wenn ich mein Journal genauer betrachte, werde ich in der Frequenz immer langsamer, weil ich vor lauter Indikatorensignale nicht mehr weiß was ich handeln soll *lol*.

Ich denke das der Einsatz von Indikatoren wieder nur einen Wunsch nach Sicherheit darstellt, man möchte die Kauf/Verkaufsentscheidung auf das Chartprogramm übertragen um im schlechtesten Fall nicht selbst Schuld am Verlust zu sein, war ja der böse Indikator. Die einzige Wahrheit in diesem Fall ist der Kurs selbst! Was hätten´s den früher g´macht? (wie man so schön sagt in Österreich)

Da ich nebenberuflich handle, könnte mein Screening folgendermaßen aussehen: Screening bei Finviz.com mit Tagescharts. Bei entsprechenden markttechnischen Signalen, nähere Betrachtung in der Trading Station mit Überprüfung des Wochencharts für die übergeordnete Trendrichtung/Großwetterlage. Einstieg per Stop Order am Tages Low/High mit Initial Stop (ergibt sich aus der Art des Handels).

Es zieht mich immer mehr zum Wochenchart

Das hin und her der letzten Wochen, speziell im S&P500 zeigt mir ganz klar meine Schwächen auf. Ich wechsle öfter die Richtung als ein Hase auf der Autobahn. Was sich nicht gerade förderlich auf meine Performance auswirkt.

Nur zum optischen Vergleich ein paar Charts auf Wochenbasis und Tagesbasis. Am Tageschart herrscht Rush Hour die ganze Zeit. Die Kurse laufen zwar in meist in eine Richtung, doch kommt es immer wieder zu Gaps oder kleinere Korrekturen. Der Wochenchart bringt dabei etwas Ruhe ins Bild. Hier sind langlaufende Swings leichter erkennbar. Man kann sich auch mal in eine laufende Bewegung einkaufen, was man Tageschart derzeit schnell im Minus endet.

Ich werde auch meine Behaltedauer der einzelnen Trades überdenken müssen. Am Wochenchart laufen schöne Bewegungn schon mal über mehrere Wochen. Da hab ich mit meinen 3-10 Tagen nicht viel mehr erreicht als Breakeven. Allerdings kann ich meinen Stress neben meiner hauptberuflichen Tätigkeit etwas reduzieren, mein Depot kann Änderungen der Marktphase leichter wegstecken.

Es könnte sich daraus aber auch wieder ein kurzfristiger Ansatz entwickeln, wenn man eben wie bereits erwähnt in laufenende Bewegungen am Wochenchart einsteigt, mit etwas engeren Stops.

Hervorragende Literatur dazu gibt es von William J. O´Neil - "How to make money in stocks". Er betreibt sein Screening fast ausschließlich auf Wochencharts.

Interessant ist auch die Tatsache das Market Timing am Wochenchart weniger Auswirkungen hat. Hier sieht man ganz klar das es sowohl Aktien gibt die steigen und welche die fallen, egal wie sich der Index bewegt. Also ist auch das beobachten des Index kein Allheilmittel bei der Aktienauswahl. Schon gar nicht in der derzeitigen Marktphase.

Conclusion: Der Wochenchart verlangsamt den Entscheidungsprozess, hat aber den großen Vorteil das er den Tageschart auf Grund der größeren Zeiteinheit overruled. Nachteil ist die lange Laufzeit der einzelnen Trades, was aber hoffentlich die Fehlerquote verringern wird. Und damit meine ich nicht die Trefferquote, die wird bei rund 50% bleiben, wie bei den meisten. Ich meine damit das aus dem Trade fliegen bei fehlerhafter Stoppversetzung, da hier die Tageskerzen weniger Einfluss haben.

Ich würde mich hierzu über Meinungen in den Kommentaren sehr freuen. Es ist oftmals schwierig den Weg zum Profi alleine zu gehen, das Ziel ist das gleiche, nur der Weg hat mehr Abzweigungen, Sackgassen und ist länger.

Sonntag, 29. August 2010

Mein warum ausgerechnet Trading

Ich nehme Bezug auf einen Artikel der in der Tradingredaktion von Thomas Vittner entstanden ist, Trading - der Einstieg, das Warum? Dort schreibt sein neuer Kollege, Markus Haspel, Fondsmanager,  über allgemeine Beweggründe warum die meisten mit dem Trading anfangen. Das hat mich motiviert über meine Gründe nachzudenken.

Ich habe schon in jungen Jahren festgestellt das ich eine Tendez zu selbstständigem Arbeiten habe. Es macht mir Spaß alles zu hinterfragen und nichts als gegeben hin zunehmen. Was meinen derzeitigen Chef manchmal verzeifeln lässt. Bei mir ist weniger der Reiz des Geldes, als die große Freiheit vom eigenen Schaffen leben zu können.

Ich vergleiche das jetzt mit einem Landwirt. Er bestellt die Felder und erntet ab um seine Familie ernähren zu können. Und genauso sehe ich auch mein Trading, ich beobachte die Märkte und ernte im richtigen Moment das Geld. Beide Berufe sind harte Arbeit, wer das nicht versteht, sollte in einem Angestellenverhältnis bleiben.

Viele Beweggründe sind die gleichen wie bei den meisten Selbstständigen. Man will eigene Wege gehen, sich ganz und gar entfallten im eigenen Beruf. Auch ein wenig Prestige spielt mit rein, ganz klar. Aber im Endeffekt, bleibt die große Freiheit, die oftmals nur trügerisch ist, arbeiten zu können wann und wo man will. Wenn man diesen Punkt erreicht hat, hat man die Meisterschaft im Trading erreicht.

Warum bin ich nicht Installateur geworden und habe eine kleine Firma gegründet? Weil man da auch mit Mittelmaß überleben könnte! Es gibt nur wenige Berufe die so ehrlich sind wie das Trading. Bist du sehr gut, wirst du belohnt, bist du mittelmäßig, zahlst du ein. Es gibt einfach keinen mittelmäßigen Trader der das jahrelang überlebt, früher oder später gibt man alles ab was man sich erarbeitet hat. Nur mit einem gewissen Grad an Meistenschaft kann man dauerhaft an Spiel der Spiele teilnehmen und davon leben.

Mittwoch, 25. August 2010

Regel Nr. 1 - Kapitalerhalt mit Moneymanagement

Ein Trader hat im Prinzip das gleiche Geschäftsmodell wie jede Handelsagentur. Ziel ist es Waren teuerer zu verkaufen als man sie eingekauft hat. Die Spanne bildet nach Abzug von Steuern und Sozialversicherung den Gewinn. Um das zu ermöglichen braucht der Trader Cash in Form von Bargeld am Konto, ob auf Marginbasis oder nicht sei dahingestellt.

Das heißt, der wichtigste Rohstoff des Traders ist sein Vermögen mit dem er arbeitet und das gilt es zu schützen. Wie soll man etwas schützen wenn man den Ausgang des Trades nicht vorher schon kennt? In dem man das Risiko bewußt steuert und so reduziert. Vor jedem Trade lege ich fest wieviel Stück ich von einer Aktie kaufe. Das kann ich aus Entry und Initialstop errechnen. Ich weis also schon vor Beginn wieviel ich maximal verlieren kann. Und wenn ich das berechnen kann, weis ich auch wieviele Positionen ich maximal gleichzeitig eröffnen darf.

Dazu ein Beispiel: 
Depotstand: € 10.000,- | maximales Risiko pro Trade: 3% (gängige Oberegrenze für Trader)

Ergibt eine Summe von € 300,- die ich bereit bin zu verlieren, sollte der Handel schief laufen. Ich möchte eine Position bei Aktie XY bei Kurs 35,50 eröffnen und aus markttechnischer Sicht wäre ein Stop bei 34,00 sinnvoll. Daraus ergibt sich ein Risiko von 1,50 pro Aktie. Jetzt dividiere ich die 300,00 durch die 1,50, jetzt weis ich, dass ich für mein festgelegtes Risiko max. 200 Stück kaufen darf. Sollte jetzt der Trade Verlust machen, habe ich nur die € 300,- verloren.

Das beugt vor sich in eine Aktie zu "verlieben" und sie zu halten auch wenn sie weit im Minus liegt. Wenn ein Wert nicht performt wird er gnadenlos eliminiert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man längere Drawdown Phasen unbeschadet übersteht, und die kommen füher oder später. Die Statisik geht davon aus, dass bei 1000 Transaktionen, 10 Verlusttrades in Folge zu 100% auftreten. Das bedeudet in meinem Fall zwar auch ein Minus von 30% des Depotstandes, aber jetzt kann man sich ausrechnen was los ist wenn man 10% und mehr pro Trade riskiert. Man beerdigt das Konto schneller als man Margin Call buchstabieren kann.

Montag, 23. August 2010

Wer jetzt aufgibt, hat verloren

Die Aktienmärkte machen sich derzeit einen Spaß daraus, mich kurz nach dem Entry wieder abzuwerfen. Derzeit ist es schwierig wirklich einen Swing zu finden und zu reiten. Ein gerade beginnender Anfänger der in seiner Handelslogik noch nicht 100% gefestig ist, ist geneigt das Trading wieder als unprofitabel einzustellen. Jetzt ist es an der Zeit zu akzeptieren das es neben "long" und "short" auch noch die Position "flat" gibt.

"Flat" beschreibt das Beobachten vom Spielfeldrand. Während die Mitspieler sich in einem wilden Ballwechsel auspowern, wartet der Scharfschütze auf den richtigen Augenblick um zu zuschlagen. Das Problem dabei ist, das auch der Sniper nicht weis wann der richtige Augenblick gekommen ist. Man geht wieder in einen Trade weil man vermutet die richtige Richtung erwischt zu haben. Wird man ausgestoppt, fängt das Moneymanagement den meisten Schaden auf. So lange ich weis wieviel ich wann riskieren kann und vor allem wie oft, hab ich überhaupt kein Problem damit dem Markt etwas zu geben. Ich hol es mir ja wieder, so war es zumindest in der Vergangenheit ;-)

Der S&P500 weekly handelt klar unter dem 50er SMA und der 20er SMA dreht seit Wochen ins Fallende. Ich bin nach wie vor bearish. Was allerdings nicht so ganz dazu passt, ist die Tatsache das der DAX über dem 50er notiert. Der DAX läuft immer noch in einer intakten Tradingrange bergauf.

Daher teste ich derzeit nur absolut eindeutige Shortkandiaten auf Tagesbasis. Erreiche ich allerdings ein gewisses Level an Verlusten (- 20% vom Depotwert) setze ich das Trading aus bis die Lage wieder eindeutig wird.

Manche werde sich jetzt Fragen warum ich das Trading nicht gleich aussetze, wenn ich verunsichert bin. Das führt uns wieder zu dem Punkt das niemand weis WANN eine eindeutige Richtung eingeschlagen wird. Das sieht man wie immer erst hinterher klar und deutlich.

Sonntag, 22. August 2010

Market Timing - Add on

Edith: Ich habe noch einen Indikator unterschlagen den ich dabei einsetze. Nach meinem Verständnis verläuft jeder Chart in Wellen. Das kommt daher, dass Käufer in einen Markt rein strömen oder Verkäufer raus strömen. Dieser Überhang an Käufen/Verkäufen lässt den Kurs steigen oder fallen. Und das passiert meistens nicht an einem Tag sondern an mehreren Tagen oder sogar Wochen. Dafür habe ich den SMI Stochastic Momentum Index für mich entdeckt. Dieser zeigt mir in der Einstellung (5,5,3,3) am Wochenchart sehr schön diese Wellen an. Hier einer Erklärung zur Funktion. Umso höher der Periodenzeitraum, desto hochwertiger das Signal. Am Stundenchart oder darunter, liefert dieser Indikator nur mäßig gute Signale.

Der 20er SMA am Index Wochenchart ist nur die halbe Wahrheit. Eigentlich habe ich 2 in Verwendung. Den 20er und den 50er. Wobei mich nicht so sehr die Kreuzung interessiert, sondern viel mehr die Richtung der beiden. Man benötigt in Wahrheit 2 davon um auf schnelle Bewegungen reagieren zu können. Der langsame gibt den Ton an, und der schnelle sagt mir wenn es so weit sein könnte.

In der Praxis sieht das folgendermaßen aus: befindet sich der Kurs und der 20 SMA über dem 50 SMA liegt ein Uptrend vor. Fällt der Kurs unter den 50er aber der 20er bleibt oben, gilt das nicht als Trendwechsel sondern Korrektur, ich sehe mich weiterhin nach Longtrades um. Schließt der Kurs aber unter dem 50er und der 20er fällt unter den 50er, kündigt sich ein Downtrend an. Der wieder so lange besteht bis der Kurs über den 50er wandert und der 20er nachzieht.

Also gibt es keine Trendrichtung von einem SMA alleine, nur wenn beide das Signal bestätigen schwenke ich um von bearish auf bullish oder umgekehrt.

Derzeit befindet sich der Kurs unterhalb des 50 SMA und der 20 SMA zieht langsam nach, es sieht so aus als würde sich wieder ein Downtrend bilden.

Montag, 16. August 2010

Market Timing - Huhn oder Ei

Was war vorher da? Die Aktien oder der Index? Huhn oder Ei? In dem Fall lässt sich die Antwort leicht erfassen, doch ist die Ausführung etwas komplexer als man glaubt. Auf jeden Fall waren die Aktien vor dem Index da, logisch der Index besteht aus den jeweiligen Aktien. Und woran erkennt man nun einen übergeordneten Trend, einen bullishen oder bearishen Markt?

Richtig, am Index. Jetzt könnte man doch meinen das die Aktien die sich rauf und runter bewegen den Index ergeben. Tun sie ja auch, aber steigen und fallen die Aktien willkürlich oder beeinflußt die Bewegung des Index nicht auch die Aktien? Was ich damit meine ist, wenn ich am Index Wochenchart einen klaren Uptrend erkenne, werde ich nicht nach Shortsignalen Ausschau halten. Somit beeinflußt der Index, der ja die Summe der Aktien bildet, mein Verhalten hinsichtlich der Aktien. Ein Paradoxon nicht war?

Aber ich mache es nicht komplizierter als ist, hier ein Chart meiner Market Timing Philosophie. Der S&P500 Wochenchart mit einem simplen Moving Average (20). Ist der Kurs über der Linie gehts long, und wenn der Kurs und die Linie rutscht gehts short. Das ist eine "grobe" Richtschnur, wenn ein intakter Trend vorliegt und der Kurs schneidet die Linie, schließe ich trotzdem nicht meine Positionen. Basta ;-)

Angst abzudrücken

Man sitzt vor dem PC, das Chartprogramm geöffnet, aber man hängt schon seit 30min auf Facebook. Der innerste Wunsch ein erfolgreicher Trader zu werden, reicht nicht diesen Status auch zu erreichen. Dem theoretischen Wissen muss die Praxis an der Börse folgen.

Doch als Anfänger versteht man die ganzen Minustrades nicht. Ist die Strategie die falsche? Handle ich den falschen Markt? Oder hat sich jemand gegen mich verschworen? Mit jedem Nein des Marktes nimmt man den Verlust persönlicher.

Trade Nummer 1 läuft ins Minus, ok war noch nicht so weit. Trade Nr. 2 kehrt kurz vor dem Take Profit wieder um und läuft in den Stopp. Naja, kann passieren, muss nur ein wenig nachgestellt werden. Aber wenn auch Trade Nr. 3 ein negatives Ergebnis bringt ist er aus, der Zauber. Die Handelslogik wird ausgesetzt und überarbeitet, es wird nach dem "perfekten" Entry gesucht (der nicht existiert). Doch die Trades Nr. 4 und 5 hätten gewonnen und ein vielfaches gebracht was die ersten 3 verloren haben. Nur leider erfährt das der Anfänger nie, weil er nicht mehr daran glaubt.

Darum bin ich oft bis 22:00 Uhr im Büro gesessen, in Foren herumgesurft und habe neue Stragien entworfen, anstatt endlich den symbolischen 4. Trade zu machen den meine Psyche schon so dringend benötigte. Diesen Punkt zu überwinden, an die eigene Fähigkeit und das Urteilsvermögen trotz Verlusten zu glauben, das unterscheidet den Fortgeschrittenen vom Anfänger.

Dienstag, 10. August 2010

Der Händler Band 5 - endlich gehts weiter

Der Fachroman von Michael Voigt, der aufbauend auf sein Fachbuch "Das große Buch der Markttechnik", von der Ausbildung von Trader Phillip erzählt, geht endlich in die nächste Runde. Gestern ist pünktlich zur Veröffentlichung, der Band 5 im Postkasten gelegen. Heute schon mal angelesen und wie immer für gut befunden.

Die Begegnung mit einem Mönch, der wie man erfährt früher mal Trader war, bringt Phillip ordentlich aus der Fassung. Was ist das definierte Ziel eines Traders, diese Frage beschäftigt ihn schon auf den ersten Seiten. Und ich bin schon sehr auf die Lösung gespannt, aber wie ich Herrn Voigt kenne erschließt sich die logik nicht sofort und nicht jedem. Also viel Spaß beim lesen.

Sonntag, 8. August 2010

Tradesignalonline enttäuscht schwer

Endlich ein Scanner der Gratis ist und tolle Leistungen bietet. Das war meine Meinung vor wenigen Monaten. Doch seit einigen Wochen funktioniert beim Scanner die Filterfunktion nicht mehr. Wenn man zb. den S&P500 scannt sollte man annehmen das 500 Aktien angezeigt werden, es sind aber nur mehr 311 +/-30 je nach Lust und Laune.

Ok, das wäre noch verschmerzbar wenn man wenigsten die nach Indikatorwerten filtern könnte. Aber auch da kann man die Regler verschieben wie man will, es werden willkürlich Aktien angezeigt.

Dieses Wochenende habe ich den Support zum 3. Mal drauf hingewiesen und gefragt wann der Scanner wieder ordentlicht funktionieren wird. Und zum dritten mal bekomme ich sinngemäß die Antwort: "Was passt den nicht damit?" Obwohl ich 3 mal eine ausführliche und detailierte, mit Screenshots versehene, Fehlerbeschreibung geliefert habe, die jeden Support erfreuen dürfte, wird man offensichtlich ignoriert oder man lässt den Gratisdienst auslaufen. Ich jedenfalls käme nicht auf die Idee einen Premiumaccount zu kaufen wenn schon beim anwerben so grobe Schnitzer gemacht werden.

Intraday mit mind. 2 Monitore

Mein Intraday Handel entwickelte sich eigentlich sehr schnell, nachdem ich meinen PC mit einer neuen Grafikkarte und einem 2. Monitor ausgestattet habe. Die Idee dahinter zieht sich wie ein roter Faden durch mein Trading. Stell dich nie gegen denn übergeordneten Trend!

Wenn ich am 5min Chart trade, habe ich daneben den 1/2 Stunden Chart offen. Trade ich am Stunden Chart, liegt daben der Tageschart. Und sobald sich mein Handelsprogramm öffnet sehe ich den Dow und den DAX Wochenchart. So komme ich nie auf die Idee mich gegen die breite Masse zu stellen. Und sollte ich doch gegen den Trend handeln, dann nur bei eindeutigen Korrekturen mit engen Stopps, kommt aber so gut wie nie vor.

Da mache ich auch beim Intradayhandel keine Ausnahme. Liegt am Tages Chart ein Uptrend vor und der Stunden Chart zeigt nach Norden, suche auch am 1min Chart nur Long Einstiege. Dafür benötige ich aber den zweiten Monitor. Dort liegt immer geöffnet die übergeordnete Zeiteinheit. Welche das ist entscheidet jeder selbst. Ich würde den Abstand nur nicht zu weit wählen da eine Korrektur am Wochenchart für den Intradayhandel eher wenig Relevanz hat ;-)

Mit der Maus in der Hand, Wild West Trading

Ich blättere gerade in meinem Tradertagebuch bei den ersten Seiten. Mein Kopf war gefüllt mit ganzen Regalmeter an Börsenpublikationen. Die teilweise widersprüchlichen Erklärungen, Ansätze und mechanischen Tradingsystem drängten alle auf einmal ins Bewußtsein.

Das Konto bei meinem Broker war befüllt, die Tradingsoftware auf dem letzten Stand und ich war bereit den Chart zu erobern. Wie es sich für einen Anfänger gehört habe ich gleich mal am Tick Chart angefangen nach Einstiegsmöglichkeiten zu suchen. Wie ich nachlesen kann, ging ich dabei in Wild West Manier mit der Maus im Anschlag vor. Den Zeigefinger am Abzug wartete ich nach der Arbeit (ab 18:00 Uhr) darauf das ich endlich was handeln darf.

Meine geöffneten Charts waren der FDAX und der Dow Future. Ein Haifischbecken für junge CFD Trader wie ich später feststellte. Hier habe ich mal einiges an Lehrgeld liegenlassen, bis der Verlust so groß war das ich wieder weiter gelernt habe. Und das war eine Konstante auf die ich mich verlassen konnte. Ich verlor Geld, lernte wieder, verlor Geld, lernte wieder, usw. aber der aufmerksame Leser erkennt meinen Vorteil. Ich war beständig, beharrlich ich gab nicht auf.

Leider tun das viele viel zu früh, sie werfen das Handtuch und all das verlorene Geld war umsonst investiert in die Ausbildung. Es kommt der Zeitpunkt der großen AHA-Erlebnisse, beim einen früher, beim anderen später. Aber er kommt, darum dran bleiben!

Freitag, 6. August 2010

Ich mag Kerzen am Chart

Charteinstellungen sind das erste das man bei jedem neuen Tradingprogramm sofort mal ausprobiert. Und nicht zu unrecht, den die Anzeige der vergangenen Kurse ist ein wichtiger Bestandteil eines Charts. Um nicht zu sagen das wesentliche ;-)

Man kann ihn sich auf verschiedene Arten anzeigen lassen, eine Linie auf Schlusskursbasis, Barcharts oder auch Kerzen. Ich bevorzuge die Kerzen weil ich die Striche der Barcharts einfach nicht mag. Kommt wahrscheinlich drauf an womit man anfängt. Aber ich schweife ab.

Ein Linienchart ist zwar übersichtlich und aufgeräumt, verschluckt aber sehr viel nützliche Informationen. Ich weiß einfach nicht was in der jeweiligen Periode passiert ist, man sieht nur das Ergebnis. Mich interessiert aber wie der Kurs dorthin gekommen ist wo er gerade steht. Musste er sich plagen, ist er hoch und runter, befinden wir uns in einer Korrektur oder einer Bewegung, usw?

Speziell am Tageschart sagen die Kerzenkörper viel über die Verteilung Käufer/Verkäufer aus. Lange Lunten oder Dochte zeugen zb. von Kauf-/Verkaufsdruck der sich (noch) nicht durchsetzt. Aber bei der kleinsten Schwäche könnte die Stimmung kippen und ist Gegenteil umschlagen. Da könnte ein Patterntrader jetzt ein ganzes Buch füllen damit.

Wer kennt nicht die Szene aus dem Film Matrix bei der Dozer (der Operator) vor dem Bildschirm sitz wo die "Matrix" flimmert und er sagt: "Man gewöhnt sich daran". Das ist das Ziel, man gewöhnt sich daran und erkennt Bilder die etwas erzählen und kein flimmern.

Was bewegt einen Kurs?

Was veranlasst einen Kurs zu steigen oder zu fallen? Warum bewegt er sich den einen Tag nach oben und den anderen Tag nach unten? Wenn man dazu 100 Personen befragt wird man 100 verschiedene Antworten bekommen. Die einen nennen Fundamentaldaten, Quartalszahlen, Gewinnerwartungen und Dividendenzahlungen. Die anderen sind überzeugt das daran Indikatoren, Oszillatoren und Wave Analysen beteiligt sind.

Ich sage, den Kurs einer Aktien, einer Währung oder eines Rohstoffes bewegen alleine die Käufer und Verkäufer. Die Börse ist ein Spielplatz der Überzeugungen. Ist der größere Teil der Menge überzeugt das die Kurse steigen werden, werden sie auch steigen. Warum? Weil sie nach ihrer Überzeugung handeln und kaufen, das alleine genügt um die Kurse steigen zu lassen. Umgekehrt natürlich das gleiche.

Das habe ich gelernt für mich zu nutzen. Ich kaufe/verkaufe keine Aktie ohne den jeweiligen Index gesichtet zu haben. Befindet der sich in einem Uptrend bin ich bullish, geht er hingenen talwärts kenne auch ich nur eine Richtung. Ein Index ist die Summe aller Teile, ein Mengenmesser sozusagen. Die Menge kauft oder verkauft, das lese ich an einem Index ab und danach handle ich auch.