Mittwoch, 25. August 2010

Regel Nr. 1 - Kapitalerhalt mit Moneymanagement

Ein Trader hat im Prinzip das gleiche Geschäftsmodell wie jede Handelsagentur. Ziel ist es Waren teuerer zu verkaufen als man sie eingekauft hat. Die Spanne bildet nach Abzug von Steuern und Sozialversicherung den Gewinn. Um das zu ermöglichen braucht der Trader Cash in Form von Bargeld am Konto, ob auf Marginbasis oder nicht sei dahingestellt.

Das heißt, der wichtigste Rohstoff des Traders ist sein Vermögen mit dem er arbeitet und das gilt es zu schützen. Wie soll man etwas schützen wenn man den Ausgang des Trades nicht vorher schon kennt? In dem man das Risiko bewußt steuert und so reduziert. Vor jedem Trade lege ich fest wieviel Stück ich von einer Aktie kaufe. Das kann ich aus Entry und Initialstop errechnen. Ich weis also schon vor Beginn wieviel ich maximal verlieren kann. Und wenn ich das berechnen kann, weis ich auch wieviele Positionen ich maximal gleichzeitig eröffnen darf.

Dazu ein Beispiel: 
Depotstand: € 10.000,- | maximales Risiko pro Trade: 3% (gängige Oberegrenze für Trader)

Ergibt eine Summe von € 300,- die ich bereit bin zu verlieren, sollte der Handel schief laufen. Ich möchte eine Position bei Aktie XY bei Kurs 35,50 eröffnen und aus markttechnischer Sicht wäre ein Stop bei 34,00 sinnvoll. Daraus ergibt sich ein Risiko von 1,50 pro Aktie. Jetzt dividiere ich die 300,00 durch die 1,50, jetzt weis ich, dass ich für mein festgelegtes Risiko max. 200 Stück kaufen darf. Sollte jetzt der Trade Verlust machen, habe ich nur die € 300,- verloren.

Das beugt vor sich in eine Aktie zu "verlieben" und sie zu halten auch wenn sie weit im Minus liegt. Wenn ein Wert nicht performt wird er gnadenlos eliminiert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man längere Drawdown Phasen unbeschadet übersteht, und die kommen füher oder später. Die Statisik geht davon aus, dass bei 1000 Transaktionen, 10 Verlusttrades in Folge zu 100% auftreten. Das bedeudet in meinem Fall zwar auch ein Minus von 30% des Depotstandes, aber jetzt kann man sich ausrechnen was los ist wenn man 10% und mehr pro Trade riskiert. Man beerdigt das Konto schneller als man Margin Call buchstabieren kann.

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