Dienstag, 16. April 2013

Schlechte Konjunkturaussichten erschüttern Euro nicht !

Es war ein gebrauchter Tag, zumindest für mich. Die Konjunkturerwartungen des ZEW lagen deutlich unter den Prognosen und sollten die Märkte eigentlich in Depression versetzen. Die Märkte tickten aber anders und freuten sich über gelungene Anleiheauktionen in Spanien und Italien. Ob das die Eurozonen-Konjunktur wirklich beleben kann? Wohl eher nicht, aber das ist den Märkten gerade egal und so endete ein mit Bedacht gesetzter EUR/USD-Short im Stop Loss.
Warum tat er das? Nun, die Märkte ticken völlig anders. Schlechte Nachrichten sind für die Märkte aktuell wieder gute Nachrichten. Da nicht nur die Zahlen aus der Eurozone deprimierend sind, sondern auch die US-Daten immer besorgniserregender werden, werden die Märkte wieder risikofreudiger und investieren unter anderem in den Euro. Aktuell können sich die Märkte darauf verlassen, dass die Notenbanken alles tun, um die Wirtschaft anzukurbeln. Wie man später mal aus dem Kreislauf wieder aussteigen möchte, fragt sich aktuell keiner.  Und so war heute völlig egal, welche Daten gemeldet wurde, sie Nutzen den Risikoanlagen. Die Märkte fühlen sich sicher, bis zur nächsten Krisenverschärfung.
Nachdem EUR/USD die Widerstandregion 1,3140/60 doch recht zügig überwunden hat, stehen auf dem Weg nach Norden die 50 %-Fibo-Linie bei 1,3230 und die Region 1,3330/45 im Weg. Während der erste Widerstand überwindbar erscheint, dürfte bei 3330/45 doch eine etwas höhere Hürde bereitstehen.
EURUSD
Auf der Unterseite bieten die ehemalige Widerstandsregion 1,3160/40 und 1,3118 (38,2 %-Linie des Fibonacci) Support. Es sieht also alles nach einem starken Support aus. An Terminen gibt es 11.30 Uhr eine Auktion 10-jähriger deutscher Anleihen und 20 Uhr das Beige Book. Außerdem melden sich wieder einige Herren des FOMC zu Wort. Auch US-Finanzminister Lew hat offenbar noch nicht alles gesagt und erzählt morgen noch mehr. Dass der Euro dadurch unter Druck gerät ist wohl eher unwahrscheinlich.
Ein wichtiger Tag steht für die Händler des Loonie. Die Bank of Canada gibt ihren Zinssatz bekannt und erklärt die Geldpolitik (16 Uhr). Außerdem spricht Gouverneur Mark Carney. Interessant wird, ob die Bank vor dem Hintergrund der globalen Konjunkturschwäche Druck verspürt, geldpolitisch einzugreifen. Wahrscheinlich ist, dass es keine Änderungen in der Geldpolitik gibt. Interessant wird, ob die Bank of Canada die Zukunft genauso rosig sieht wie der IWF, der zwar ein schwaches Europa sieht, aber ansonsten mit einer baldigen Erholung der Konjunktur rechnet. USD/CAD hat nach seinem überkauften Modus zuletzt ein wenig korrigiert, ohne den Aufwärtstrend zu gefährden. Sollte die Bank of Canada am Mittwoch rosige Aussichten für die kanadische Konjunktur sehen, könnte das Paar allerdings weiter unter Druck geraten und der Trend brechen. Unter 1,02 dürfte es bei 1,0160 noch einmal Unterstützung geben. Auf der Oberseite droht bei 1,0260 eine Topbildung. Darüber wartet bei 1,0280 und1,0330 Widerstand.
USDCAD
In der Nacht, 0.45 Uhr, Meldet Neuseeland die Verbraucherpreis-Inflation für das letzte Quartal. Nach der Rallye bis 0,8676 korrigierte NZD/USD scharf und verlor innerhalb von vier Tagen fast 300 Pips. Der Ausbruch unter den übergeordneten Aufwärtstrend darf aber wohl als Fehlausbruch gewertet werden. In dieser Woche nahm der Kiwi die Rallye wieder auf. Widerstände dürften bei 0,8515/75, 0,8625/76 zu finden sein. Auf der Unterseite ist bei 08445 mit Support zu rechnen. Sollte der nicht halten, wäre ein Abverkauf bis 0,8350 möglich. Dieses Szenario ist aber derzeit eher unwahrscheinlich.
NZDUSD

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