Warum tat er das? Nun, die Märkte ticken völlig anders. Schlechte Nachrichten sind für die Märkte aktuell wieder gute Nachrichten. Da nicht nur die Zahlen aus der Eurozone deprimierend sind, sondern auch die US-Daten immer besorgniserregender werden, werden die Märkte wieder risikofreudiger und investieren unter anderem in den Euro. Aktuell können sich die Märkte darauf verlassen, dass die Notenbanken alles tun, um die Wirtschaft anzukurbeln. Wie man später mal aus dem Kreislauf wieder aussteigen möchte, fragt sich aktuell keiner. Und so war heute völlig egal, welche Daten gemeldet wurde, sie Nutzen den Risikoanlagen. Die Märkte fühlen sich sicher, bis zur nächsten Krisenverschärfung.
Nachdem EUR/USD die Widerstandregion 1,3140/60 doch recht zügig überwunden hat, stehen auf dem Weg nach Norden die 50 %-Fibo-Linie bei 1,3230 und die Region 1,3330/45 im Weg. Während der erste Widerstand überwindbar erscheint, dürfte bei 3330/45 doch eine etwas höhere Hürde bereitstehen.
Auf der Unterseite bieten die ehemalige
Widerstandsregion 1,3160/40 und 1,3118 (38,2 %-Linie des Fibonacci)
Support. Es sieht also alles nach einem starken Support aus. An Terminen
gibt es 11.30 Uhr eine Auktion 10-jähriger deutscher Anleihen und 20
Uhr das Beige Book. Außerdem melden sich wieder einige Herren des FOMC
zu Wort. Auch US-Finanzminister Lew hat offenbar noch nicht alles gesagt
und erzählt morgen noch mehr. Dass der Euro dadurch unter Druck gerät
ist wohl eher unwahrscheinlich.
Ein wichtiger Tag steht für die Händler des
Loonie. Die Bank of Canada gibt ihren Zinssatz bekannt und erklärt die
Geldpolitik (16 Uhr). Außerdem spricht Gouverneur Mark Carney.
Interessant wird, ob die Bank vor dem Hintergrund der globalen
Konjunkturschwäche Druck verspürt, geldpolitisch einzugreifen.
Wahrscheinlich ist, dass es keine Änderungen in der Geldpolitik gibt.
Interessant wird, ob die Bank of Canada die Zukunft genauso rosig sieht
wie der IWF, der zwar ein schwaches Europa sieht, aber ansonsten mit
einer baldigen Erholung der Konjunktur rechnet. USD/CAD
hat nach seinem überkauften Modus zuletzt ein wenig korrigiert, ohne
den Aufwärtstrend zu gefährden. Sollte die Bank of Canada am Mittwoch
rosige Aussichten für die kanadische Konjunktur sehen, könnte das Paar
allerdings weiter unter Druck geraten und der Trend brechen. Unter 1,02
dürfte es bei 1,0160 noch einmal Unterstützung geben. Auf der Oberseite
droht bei 1,0260 eine Topbildung. Darüber wartet bei 1,0280 und1,0330
Widerstand.
In der Nacht, 0.45 Uhr, Meldet Neuseeland
die Verbraucherpreis-Inflation für das letzte Quartal. Nach der Rallye
bis 0,8676 korrigierte NZD/USD scharf und verlor
innerhalb von vier Tagen fast 300 Pips. Der Ausbruch unter den
übergeordneten Aufwärtstrend darf aber wohl als Fehlausbruch gewertet
werden. In dieser Woche nahm der Kiwi die Rallye wieder auf. Widerstände
dürften bei 0,8515/75, 0,8625/76 zu finden sein. Auf der Unterseite ist
bei 08445 mit Support zu rechnen. Sollte der nicht halten, wäre ein
Abverkauf bis 0,8350 möglich. Dieses Szenario ist aber derzeit eher
unwahrscheinlich.
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